KG „Blau-Gold`` Weilerswist 1970 e.V.

Hans-Dieter Cremer

Präsident

Heinz-Peter Schäfer

Vizepräsident und Schatzmeister

Walter Dederichs

Schriftführer und Literat

Matthias Erbstößer

Senator

Gerd Pohlmann

Senatspräsident

Peter Kraus

Senator

Matthias Schulze

Senator

Eine Pritsche in diesem Sinne ist ein mehrere hundert Jahre altes Statussymbol, wie es auch im Karneval Verwendung findet. Sie ist besonders im Karneval ein unverzichtbares Requisit. Die Pritsche symbolisiert sowohl die Macht des Prinzen oder Präsidenten als auch die Einheit mit seinem närrischen Volk. Der Kölner Karnevalsprinz beispielsweise trägt eine solche Insignie anstelle eines Zepters als Symbol seiner Macht und der Einheit mit seinem närrischen Volk in der Hand.

Unsere Vereinsgeschichte

Vorgeschichte

Bevor genauer auf die Vereinsgeschichte eingegangen wird, sollen die ersten Initiativen zur Gründung einer Karnevalsgesellschaft im Zentralort der im Jahre 1969 neu gebildeten Großgemeinde Weilerswist kurz zu erläutern.

In den Nachbarorten Vernich, Metternich, Müggenhausen und Lommersum bestanden zu dieser Zeit bereits Karnevalsgesellschaften, die sich schon jahrzehntelang dem örtlichen Karneval verschrieben hatten. Jedoch im Ort Weilerswist – damals schon rund 5.000 Einwohner – feierte man „Fastelovend” in mehreren Vereinen und Gruppen. Diese führten – neben ihren sonstigen Vereins- und gesellschaftlichen Aktivitäten – im Rahmen ihrer Möglichkeiten und der vorhandenen Räumlichkeiten auf ihre Art Karnevalsveranstaltungen wie Sitzungen, Maskenbälle zu Weiberfastnacht, Tanzveranstaltungen sowie kleinere Gruppenumzüge zur Karnevalszeit durch. Eine eigenständige Karnevalsgesellschaft im Ort Weilerswist gab es nicht, was eigentlich bei der regen Vereinstätigkeit, die aus dem ursprünglich gewachsenen dörflichen Zusammenleben entstanden ist, verwunderlich war.

Zu den ersten Ansätzen und Gesprächen über die Gründung einer Karnevalsgesellschaft in Weilerswist kam es Anfang 1970. Zunächst waren es Einzelaktivitäten ohne konkrete Vorstellungen und Vorschläge. Im Mittelpunkt der Gespräche stand meistens Kurt Pfeufer, der als Erster Staatsanwalt in Köln und bekannter Kölner Karnevalist in Weilerswist – der Gemeinde im Grünen – seine neue Heimat gefunden und sich hier schnell ins gesellschaftliche Leben integriert hatte. Er fand viele Freunde des Karnevals und Gleichgesinnte, die ebenfalls den Wunsch hegten, sich bald zu einer Gesellschaft mit festem Jahresprogramm und satzungsgemäßer Zielsetzung zusammenzuschließen.

Gründungsakt

Am 26. Oktober 1970 ging dann für Weilerswist die „Karnevalssonne” auf. Acht Weilerswister Bürger und Karnevalsfreunde mit „Spaß an der Freud” trafen sich in der Bahnhofsgaststätte Weilerswist und beschlossen auf Initiative von Kurt Pfeufer und mit klaren Zielvorstellungen, eine Karnevalsgesellschaft in Weilerswist zu gründen. Spontan spendeten die Anwesenden an diesem Abend insgesamt 300,- DM als Grundstock für die noch einzurichtende Vereinskasse, um die ersten Kosten zu decken.

Die Gründer waren: Bernd Brück, Hans Cornelissen, Hans Flohe, Joma Hoffmanns, Josef Lichtmeß, Karl Neunemann, Kurt Pfeufer und Hermann Wirtz.

Nach einem entsprechenden öffentlichen Aufruf an die Weilerswister Bevölkerung trafen sich am 3.12.1970 an selber Stelle rund 20 Interessierte zur Gründungsversammlung. Die Leitung der Versammlung übernahm Joma Hoffmanns, rhetorisch sehr begabt und im so genannten Zivilleben Stabsoffizier der Bundeswehr. Mit dem dialektisch eingefärbten Satz eines Anwesenden: „Dä Joma hät de richtige Schnüss öm ze schwade“ unterrichtete Joma Hoffmanns die Versammlung über die Gründung und Ziele der neuen Gesellschaft. Nach einer lebhaften Aussprache entschlossen sich 18 der Anwesenden zum Eintritt in die neue Karnevalsgesellschaft. Sie erhielt den Namen Karnevalsgesellschaft „Blau-Gold” Weilerswist von 1970 mit dem Ziel, die Gesellschaft in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e. V.) zu führen, ins Vereinsregister beim Amtsgericht eintragen zu lassen sowie Mitglied im Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e. V. und im Bund Deutscher Karneval zu werden. Die Mitglieder wählten am gleichen Abend folgenden satzungsgemäßen Vorstand:

 

Präsident Jakob Breuer
2. Vorsitzender Paul Petry
Senatspräsident Karl Schlösser
Schatzmeister Hans Cornelissen
Schriftführer Joma Hoffmanns
Literat Kurt Pfeufer

 

Leider trat nach einigen Wochen Jakob Breuer als Präsident zurück. Er hatte sich in der Versammlung auf allgemeinen Wunsch der Mitglieder zwar bereit erklärt, das Amt zu übernehmen, verfügte aber – trotz guten Willens – als Beigeordneter und als ehrenamtlicher Geschäftsführer des Volksbildungswerks Weilerswist sowie wegen anderer Funktionen im kulturellen Bereich nicht über die erforderliche Freizeit, um den Aufgaben und gesteckten Zielen der Gesellschaft auf Dauer gerecht werden zu können. Die Leitung der KG übernahm Senatspräsident Karl Schlösser bis zur erforderlichen Neuwahl. Und dann machte die neue KG gleich „Näl met Köpp” – wie es so schön im Volksmund heißt. Es wurde beschlossen, bereits am 19. Februar 1971 in der Aula der Hauptschule Weilerswist die Gründungs- und erste Prunksitzung durchzuführen. Aber schon ein bekanntes Sprichwort sagt: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Denn zur Überraschung aller wurde der schriftliche Antrag der KG Weilerswist zur Benutzung der Aula aus unverständlichen und nicht einsehbaren Gründen von der damaligen Gemeindevertretung Weilerswist mit Stimmenmehrheit abgelehnt (10 Ratsmitglieder stimmten für den Antrag, 11 waren dagegen).

Es ist Chronistenpflicht, nicht nur von den guten Seiten zu berichten, sondern auch von den anderen, wie auch später in dieser Chronik zu lesen sein wird. Damals wurde sogar die Meinung vertreten, die Aula sei eine „heilige Stätte” und deshalb für Karnevalszwecke nicht geeignet. Heute würde ein solches Meinungsbild nicht mehr geprägt. Der unvergessene, leider zu früh verstorbene Kurt Pfeufer, dichtete voller Zorn folgenden satirischen Vers:

„Heilige Hallen überall,

Kölns Gürzenich, Bonns Beethovenhall.

Doch von allen die heiligste ist,

die Aula der Hauptschule Weilerswist.

Nun war guter Rat teuer, denn Literat Kurt Pfeufer hatte in seinem närrischen Eifer inzwischen schon für rd. 6.000,- DM Honorare Büttenredner, Musikkorps, Tanzgruppen u. a. für Auftritte engagiert und verbindlich für die KG verpflichtet. Die Weilerswister Narren ließen sich durch den negativen Bescheid der Gemeinde Weilerswist nicht entmutigen und suchten andere Wege. Sie verlegten ihre erste Sitzung in die Nachbargemeinde Walberberg, in den Saal der Gaststätte Wieler. Dort konnte dann unsere neue Gesellschaft mit großer Freude den ersten Auftakt erleben.

Am Freitag, 19. Februar 1971, wurden ca. 700 Weilerswister Karnevalsfreunde mit Reisebussen nach Walberberg gefahren und erlebten dort die 1. große Prunksitzung der KG Weilerswist. Die Besucher waren nicht enttäuscht, und die KG „Blau-Gold” freute sich über den guten Start ihrer ersten Session. Es präsidierte Ehrenpräsident und Schirmherr, Prof. Dr. Ing. Paul Petry, der zu dieser Zeit bereits Rittmeister der Ehrengarde der Stadt Köln war und mit seinen guten und langjährigen Verbindungen zum Kölner Karneval eine wertvolle Stütze der Gesellschaft wurde.

Schon die erste Sitzung zeigte den künftigen Weg der KG und ermutigte sogleich zu weiteren Aktivitäten. Während der siebenstündigen Sitzung – ohne Pause – waren die Weilerswister Närrinnen und Narren außer Rand und Band. Ein Karnevalsknüller folgte dem anderen. Die Teilnahme des Kölner Dreigestirns an der Sitzung, Seine Tollität Prinz Rolf l., Ihre Lieblichkeit Jungfrau Josefine und Seine Deftigkeit Bauer Erich, war der Höhepunkt des Abends.

Dass dieser Auftritt außerhalb des Stadtbereichs Köln und in dieser Sitzung möglich war, verdankte die KG Paul Petry. Schon beim Einmarsch des Dreigestirns stieg das Publikum auf die Stühle und brachte den Tollitäten mit anhaltendem Beifall und jubelnden Zurufen seine Ovationen dar. Aber auch die Leistungen der Büttenredner, Sänger und Korps wurden gewürdigt und begeisterten die große Narrenschar. Einige Auftritte von Alt-Karnevalisten aus Köln sollten hier genannt werden: Schmitze-Grön, Harry Fey, Schütze Bumm, Lotti Krekel mit ihren „Kölsche Leedche`; das Reiterkorps „Jan von Werth” mit Jan un Griet, die „Doof Noß“, Rolf D. Schuster, das RheinlandTerzett, MGV Rheinmelodiker, alle damals schon bekannt durch Funk und Fernsehen. Nicht vergessen seien auch die einheimischen Kräfte: das Tambourkorps „Edelweiß” Weilerswist und das Tanzkorps „Erftflotte” Vernich.

Als zum Schluss der Prunksitzung – weit nach Mitternacht – hunderte bunte Luftballons von der Decke herunterpurzelten und Blumensträuße in das Publikum geworfen wurden, zogen die Jecken im Saal in einer Begeisterungspolonaise zur Bühne und brachten damit ihre Freude über den gelungenen Abend zum Ausdruck. Die anwesenden Repräsentanten der Gemeinde Weilerswist, Bürgermeister Friedrich Schmitt und Gemeindedirektor Josef Esser, erklärten spontan, dass sie alles unternehmen würden, damit künftige Sitzungen und Veranstaltungen der KG „Blau-Gold” bald in Weilerswist stattfinden könnten.

Der Wunschtraum von einem Saal oder einer Mehrzweckhalle erfüllte sich jedoch erst im Jahre 1976. Heute erinnert noch der Sessionsorden 1975 an die Raumschwierigkeiten der ersten Jahre; sein Motto lautete:

„Wielde noch immer ohne Hall´und Bad,

dröm söhke mer dafür en Partnerstadt“.

Schon nach dem ersten Gründungsjahr veranstaltete die KG ihre 1. Herrensitzung am 8. Januar 1972 im Saal Krahforst, Hotel „Deutsches Haus” in Weilerswist. Die Zahl der Besucher einer Herrensitzung war damals noch nicht einzuschätzen. Die KG wurde überrascht. Etwa 500 Männer, darunter zahlreiche Persönlichkeiten und Präsidenten befreundeter Gesellschaften, folgten der Einladung, um zu erleben, was die junge Karnevalsgesellschaft „Blau-Gold” Weilerswist zu bieten hatte. Spitzenkräfte des Kölner Karnevals brachten diesmal die männliche Narrenschar in Hochstimmung. Neben Büttenrednern traten bekannte Sänger, Musik- und Tanzkorps auf, und unter der Regie und karnevalistischen Ansage von Kurt Pfeufer, der in der gleichen Session auch den Kölner Rosenmontagszug im Fernsehen kommentierte, schlugen die Wellen der Freude und des rheinischen Frohsinns so hoch, dass die Lokalzeitungen übereinstimmend schrieben: „Es war eine Herrensitzung, wie sie der Kreis Euskirchen bisher noch nicht erlebt hat. Einmalig die Darbietungen, Höhepunkte des Karnevals.”

In der Folgezeit wurde die Herrensitzung fester Bestandteil des Sessionsprogramms der KG und weit über die hiesige Gemeinde hinaus bekannt. Nach diesem großen Erfolg fand dann am 11. Februar 1972 die zweite große Prunksitzung mit Damen statt. Auch dieses Mal wurde wieder ein kostenloser Bustransfer Weilerswist – Walberberg und zurück eingerichtet und im vollbesetzten Saal Wieler wurde wieder einmal ein Spitzenprogramm von Superstars des rheinischen Karnevals unter der hervorragenden Leitung von Paul Petry geboten. Schon für diese Sitzung konnten nicht alle Kartenwünsche erfüllt werden.

Wer aber glaubte, dass sich die junge Gesellschaft nach den ersten Erfolgen nunmehr etwas Ruhe gönnen würde, der hatte sich geirrt. Kaum waren die letzten Rufe in der Prunksitzung mit „Wielde Alaaf“ verklungen, folgten am nächsten Tag mit unermüdlichem Fleiß die letzten organisatorischen Vorbereitungen für den 1. Karnevalszug der KG am Veilchendienstag, 15. Februar 1972. Es standen nur noch wenige Tage zur Verfügung. Im folgenden Abschnitt wird darüber berichtet, wie es gelang, die Idee zur Durchführung eines Karnevalszuges im Ort Weilerswist zu verwirklichen.

Erster Karnevalszug

Im November 1971 trafen sich einige Mitglieder der KG in der Bahnhofsgaststätte Weilerswist und überlegten, wie man einen Karnevalsumzug in Weilerswist organisieren könne. Man war sich einig darüber, daß es nicht einfach sein würde, organisatorisch und finanziell einen Narrenzug in Weilerswist zustande zu bringen. Schließlich mußte man Neuland betreten. Die KG-Mitglieder Jakob Breuer, Bernd Brück, Hans Cornelissen, Josef Lichtmeß sowie der anwesende Gast Alfred Stein spendeten einen Gesamtbetrag von 300,- DM als Grundstock für einen Karnevalszug, der erste in Weilerswist nach dem 2. Weltkrieg. Diese Anregung wurde dem Vorstand der KG „Blau-Gold“ übermittelt, der aber zunächst skeptisch dem zwar gutgemeinten Vorschlag gegenüberstand, weil die Meinung vertreten wurde, es sei noch etwas verfrüht, neben den großen Sitzungen einen Karnevalszug ins Leben zu rufen und vor allem zu finanzieren. Kurz danach fand auf Initiative von Jakob Breuer eine Versammlung der Dorfvereinsgemeinschaft Weilerswist in der Gaststätte „Kölner Hof‘ in Weilerswist statt, in der ein allgemeines Interesse an einem Karnevalszug in Weilerswist bekundet wurde. Auch eingeladene Vertreter der benachbarten Karnevalsgesellschaften sowie Gruppen und Einzelpersonen waren grundsätzlich zur Teilnahme bereit, unter der Bedingung, dass die KG „Blau-Gold“ die Organisation übernehmen würde.

Diese mehrheitliche Resonanz ermutigte, den geplanten Umzug am Karnevalsdienstag in Verantwortung und Trägerschaft der KG durchzuführen. Es wurde ein Organisationskonzept mit Finanzierungsplan erstellt, und beide Vorlagen fanden dann auch die Zustimmung der Verantwortlichen der KG. Die Leitung und gesamte Organisation des ersten Umzuges wurde in die Hände des KG-Mitglieds Jakob Breuer – Beigeordneter und Kulturdezernent der Gemeinde Weilerswist – gelegt, der nicht enttäuschte und es in kurzer Zeit schaffte, mit Unterstützung von guten Sponsoren der gewerblichen Wirtschaft, Spenden aus der Bevölkerung, Zuwendungen von Banken und Sparkassen und eines Gemeindezuschusses die kalkulierten Kosten von rd. 7.000,- DM zu finanzieren und den Karnevalszug zu organisieren. Es gelang ihm, in kurzer Zeit Musikkapellen und Tambourkorps zu verpflichten sowie Wurfmaterial zu beschaffen.

Bei der Spendenaktion sollte man sich auch daran erinnern, dass allein die beteiligten Mitglieder der KG insgesamt 2.270,-DM aus eigener Tasche beisteuerten. Zur Unterstützung des 1. Zugleiters Jakob Breuer wurden die KG-Mitglieder Theo Büllingen, Heinrich Rosen und Daniel Wierz in die Zugleitung berufen. Es ist heute kaum noch vorstellbar, welch gewaltige Arbeit kurzfristig auf die Verantwortlichen – eingeschlossen den KG-Vorstand – zukam. Angefangen mit einer realisierbaren Finanzierung über die Suche nach Teilnehmern, Einholung von Genehmigungen der Behörden, den Zugweg in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Gemeinde ausarbeiten, Versicherungen abschließen, Musikkorps verpflichten und noch viele andere Dinge mehr. Alle Bemühungen hatten sich gelohnt, und am 15. Februar 1972 konnte pünktlich um 13:30 Uhr der Karnevalszug durch den Ort Weilerswist ziehen.

Insgesamt beteiligten sich 17 prächtig ausstaffierte Festwagen, darunter die Prunkwagen der Prinzen aus Vernich, Metternich und Lommersum, 7 Musikzüge, 10 kostümierte Fußgruppen und viele Einzeldarsteller. Es bot sich ein buntes und farbenprächtiges Bild.

Bei den Darstellungen wurden auch lokale Themen und Motive aufgegriffen. Die Häuser am vier Kilometer langen Zug waren karnevalistisch geschmückt, mehrere Tausend Zuschauer sahen begeistert zu, schunkelten und jubelten in der Menschenmenge. Ob Kamelle, Pralinen, Schokolade oder Strüßjer, sie „regneten“ reichlich auf die singenden und fröhlichen Zuschauer.

Es war ein krönender Abschluss der Session 1972. Neben der erlebten Freude war auch allgemeine Zufriedenheit in der Weilerswister Bevölkerung festzustellen, ebenso war eine sehr positive Resonanz über die Leistungen und das in der Session gebotene Programm der jungen Karnevalsgesellschaft „Blau-Gold“ zu hören – nach dem Stimmungsmotto: Narrenherz, was willst du mehr!

In der Folgezeit stieg kontinuierlich das Interesse zur Teilnahme am Karnevalszug. Er gehört heute zum festen Programm und ist nicht mehr wegzudenken. Organisiert wird er seit einigen Jahren von der Zugleitung der Dorfvereinsgemeinschaft.

Paul Petry neuer Präsident

In der Jahreshauptversammlung der KG am 25. Mai 1972 wurde Paul Petry einstimmig und unter großem Beifall zum Präsidenten gewählt. Ein Wunsch der KG ging in Erfüllung. Mit diesem einmütigen Votum dankte die KG „Blau-Gold“ einem Mann mit hohen Idealen und besonderen menschlichen und beruflichen Qualitäten, der sich für den Start der Gesellschaft bereits erfolgreich eingesetzt hatte und trotz seiner großen beruflichen Anforderungen dieses verantwortungsvolle Amt übernahm. Unter Zurückstellung persönlicher Interessen stellte er sich besonnen und weitsichtig den neuen Aufgaben. Seinen guten Verbindungen zum Festkomitee des Kölner Karnevals und zu namhaften Gesellschaften und Vereinigungen des Kölner Karnevals war es zu verdanken, dass die Sitzungen der KG schnell über die Grenzen der hiesigen Region bekannt wurden. Paul Petry, langjähriger und erfolgreicher Architekt und Bauingenieur, war ein Mann mit unermüdlichem Engagement, mit Weitblick und Sachverstand, mit Innovationsfreude und Stehvermögen. Er schaffte es in kurzer Zeit, der Karnevalsgesellschaft „Blau-Gold“ Weilerswist ein Profil zu geben mit gewaltigen Dimensionen an Leistungen.

Paul Petrys erstes Ziel war die Förderung der Zusammenarbeit der Ortsvereine. Er strebte an, gemeinsam mit allen kulturtreibenden Vereinen, Organisationen und Gruppen künftige Veranstaltungen zu koordinieren, um Terminüberschneidungen zu vermeiden. Damit leistete Paul Petry gute Vorarbeit für die Gemeinde Weilerswist, die damals den Kulturausschuss der Gemeindevertretung mit der Planung und Herausgabe eines jährlichen Veranstaltungskalenders für die gesamte Gemeinde mit allen Ortschaften beauftragt hatte. Er nahm an Besprechungen im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung Weilerswist teil und unterbreitete einvernehmlich mit den Ortsvereinen Vorschläge für die Terminplanung aller Veranstaltungen der kultur- und brauchtumspflegenden Vereinigungen. Mit Toleranz und Einfühlungsvermögen suchte er den Ausgleich und das Einvernehmen mit der Gemeinde und allen Ortsvereinen. Sein persönlicher Einsatz in diesem Bereich hatte Erfolg und war für alle Veranstaltungen von Nutzen. Seit dieser Zeit erscheint jährlich der Veranstaltungskalender der Gemeinde Weilerswist, der sich bis heute bestens bewährt hat und eine gute Orientierungshilfe für die Vereine und die Bevölkerung bietet.

Ein weiteres Ziel von Paul Petry war es, Veranstaltungen befreundeter Gesellschaften und Vereine zu besuchen. Hierdurch wurden Freundschaften geschlossen und gegenseitige Besuche wurden zur Regel. Diese engen Verbindungen, vor allem zu den Kölner Gesellschaften, trugen zur gegenseitigen Förderung der Aktivitäten bei und führten jedes Mal zu neuen Erlebnissen und Bekanntschaften.

Unvergessen ist auch das große Fußballspiel 1972 auf dem Bolzplatz an der Hauptschule Weilerswist, welches von KG – Mitgliedern mit ihren Freunden gegen die Kölner Traditionsgesellschaft „Muuzemändelcher“ ausgetragen wurde. Es war ein Fußballspiel besonderer Art mit lustigen Einlagen und „jecke Tön“. Ein Zeitungsreporter berichtete über dieses Spiel unter dem Namen Antun Kneis seitenlang „op Kölsch“. Der Bericht wurde wegen seines humorvoll-witzigen Inhalts in der Festschrift der KG zum 25-jährigen Bestehen veröffentlicht.

Gerne erinnert man sich auch noch an das erste vereinsinterne Sommerfest am 19. Okt 1974 im Saal Krahforst, Weilerswist. Das unterhaltsame Programm wurde von dem unvergessenen Stimmungssänger Robby – ein Mann von 1,58 Meter Größe – aus seinem vielfältigen Repertoire bereichert.

Auch die Kindersitzungen des Männer-Quartetts Weilerswist wurden gerne unterstützt. KG-Mitglied Emil Heßmann fertigte in Handarbeit und mit viel Ausdauer die Orden für die Kinderakteure. Außerdem stellte die KG ihre Dekorationen für Bühne und Halle zur Verfügung. Zum Dank dafür wurden Paul Petry und Emil Heßmann zu Ehrenmitgliedern des Männer-Quartetts Weilerswist ernannt und dürfen jederzeit im Chor mitsingen!

Neue Sport - und Mehrzweckhalle

Das Jahr 1975 brachte ein freudiges Ereignis für die Weilerswister Vereine. Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung. Am 14. November 1975 wurde die neue Sport- und Mehrzweckhalle (Dreifachturnhalle) mit einem festlichen Programm – überwiegend gestaltet von den Ortsvereinen – von der Gemeinde Weilerswist eingeweiht, offiziell eröffnet und ihrer Bestimmung übergeben. Der Karnevalsorden der KG für die Session 1975/76 erinnert an dieses freudige Ereignis. Auf dem schmucken Orden ist in der Mitte der Elferrat unter einem Dach sitzend zu sehen, kunstvoll eingeprägt sind die Worte zu lesen:

Vorbei ist nun die Hallenqual, Mer han jetz selvs ne Sitzungssaal

Dieser Satz zeigt die Schwierigkeiten der KG Weilerswist in den vergangenen Jahren, in einer schnell wachsenden Gemeinde ohne eine großräumige Veranstaltungsstätte zu sein. Die Verlegungen der Sitzungen nach Walberberg blieben nunmehr erspart, und die KG „Blau-Gold“ kehrte nach fünf Jahren wieder an den Ursprungsort ihrer karnevalistischen Heimat Weilerswist zurück. Alle freuten sich auf die Sitzungen in der neuen Halle.

Am 17. Januar 1976 fand in der großräumigen und prächtig dekorierten Halle die Herrensitzung statt, an der rund 1000 Männer teilnahmen. Sie saßen an langen Tischen, die mit „Pittermännchen“ bestückt waren, zapften sich selbst ihr Bier vom Faß und erlebten ein fünfstündiges Nonstop-Programm der Superlative. Alles was Rang und Namen im Karneval hatte, wurde den Besuchern präsentiert. Dieses Superprogramm wurde von einem Team der Deutschen Welle Köln aufgezeichnet und später über den Sender in alle Welt übertragen. „Nicht in Köln, nicht in Düsseldorf oder Mainz, sondern in Weilerswist“ fand nach Ansicht des Senders die beste Herrensitzung statt. Uber dieses Resümee war die KG „Blau-Gold“ hoch erfreut. Übertroffen wurde diese Veranstaltung nur noch von der Prunksitzung mit Damen am 27. Februar 1976. Voller Begeisterung schrieb die Kölnische Rundschau u. a.: „Von dieser Prunksitzung kann man nur in Superlativen schwärmen. Was hier geboten wurde, erlebt man sonst nur in rheinischen Hochburgen. 1300 Besucher dürfte der Rekord für den ganzen Kreis Euskirchen sein.“ So der wörtliche Bericht der Rundschau.

Ein weiterer Rekord zeichnete sich beim Karnevalszug am Veilchendienstag ab. Noch ganz im Zeichen karnevalistischer Hochstimmung aus den Karnevalssitzungen beteiligten sich dieses Mal 20 Prunkwagen, 30 Fußgruppen und 12 Musikkorps an einem farbenprächtigen Umzug durch die Straßen von Weilerswist, was wieder ein krönender Abschluss und Höhepunkt der Session war.

Präsident wird Karnevalsprinz in Köln

Eine weitere Begebenheit hatte die Mitglieder der KG im Jahr 1976 in große Freude versetzt. Trotz hoher Geheimhaltung war im November 1976 durchgedrungen, dass Paul Petry, Präsident der KG „Blau-Gold“ Weilerswist, neuer Karnevalsprinz in der Domstadt Köln werden würde. Und es wurde Wirklichkeit. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete am 12. November 1976 folgendes (auszugsweise Wiedergabe eines Artikels):

„Köln macht Anleihe in Weilerswist“ – Als Paul Petry, Bauingenieur und Architekt, am Montagmorgen sein Kölner Büro betrat, stutzte er. „De Prinz kütt“ stand auf einem Plakat, das auf die Bürotür geheftet war. Als Petry die Tür öffnete, kamen ihm seine Mitarbeiter mit einem großen Nelkenstrauß in den Kölner Stadtfarben entgegen und gratulierten. Sie hatten trotz strengster Geheimhaltung erfahren, dass sich das Festkomitee Kölner Karneval bei der Wahl des Karnevalsprinzen der neuen Session für ihren Chef entschieden hatte. Fast zur selben Stunde war die sensationelle Nachricht auch bis Weilerswist gedrungen. Bei der von Paul Petry mitbegründeten Weilerswister Karnevalsgesellschaft „Blau-Gold“ herrschte helle Aufregung. Auch die „Blau-Gold“ beeilte sich, ihrem Präsidenten und Prinzen einen Nelkenstrauß in den Farben der Gesellschaft ins Privathaus am Maarweg zu bringen und zur Prinzenwahl zu gratulieren. Paul Petry war überrascht, dass sich die Neuigkeit so schnell herumgesprochen hatte, wo doch alles bis zum Elften im Elften, bis zur offiziellen Vorstellung des Dreigestirns, geheim bleiben sollte.

Die feierliche Proklamation des Kölner Dreigestirns, Prinz Paul 1. mit Bauer Heinz (Heinz Werner Bonjean) und Jungfrau Hanni (Hans Kirsch) fand am 21. Januar 1977 statt. Zu den Auflagen, die Petry vom Festkomitee gemacht worden waren, gehörte auch, dass er in der Session in Weilerswist als Präsident und Sitzungsleiter ausfallen musste. Es wäre ihm zeitlich auch nicht möglich gewesen. So präsidierte erstmals in Weilerswist Heinz Vogeler, Ehrenpräsident der Kölner Ehrengarde.

Die KG „Blau-Gold“ war mächtig stolz auf Paul Petry als Prinz von Köln, der es ja jedes Jahr schaffte, das Kölner Dreigestirn zur Prunksitzung nach Weilerswist zu holen, und nun selbst als Kölner Prinz mit Bauer und Jungfrau zur Prunksitzung der KG kommen würde. Leider kam es anders. Durch den plötzlichen und unerwarteten Tod seiner Tochter Susi trat Paul Petry vor dem Höhepunkt der Session und des Kölner Rosenmontagszuges von seinem Amt als Prinz zurück. Ein Schicksalsschlag, der die Familie Petry aus der größten Fröhlichkeit in tiefe Trauer gestürzt hatte. Die KG „Blau-Gold“ trauerte in tiefem Mitgefühl.

Soziale Aktivitäten

Neben den Karnevalsveranstaltungen sollten auch die sozialen Aktivitäten von „Blau-Gold“ nicht unerwähnt bleiben. Hervorzu­heben ist eine große Wohltätigkeitsveranstaltung des Ortsver­eins der Arbeiterwohlfahrt Weilerswist, in der die KG zur Pro­gramm-Unterstützung Büttenredner auftreten ließ.

Oder auch die Beteiligung an der „GALA TOLBIAC“ Zülpich im Rahmen der von der Gemeinde Weilerswist übernommenen Schirmherr­schaft zugunsten körperbehinderter Kinder in den Behindertenwerkstätten Ülpenich und Bürvenich. An Stelle einer eigenen Feier zum Elften im Elften zur Sessionseröffnung 1977/78 lud die KG „Blau-Gold“ die älteren Mitbürger der Großgemeinde Weilerswist zu einem bunten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ein. Erfreulich war die Tatsache, dass rund 800 Senioren aus den einzelnen Ortschaften der Gemeinde an dieser Veran­staltung teilgenommen haben und sich an dem mehrstündigen Unterhaltungsprogramm erfreuten. Diese Seniorenveranstal­tung unter Mitwirkung der KG wurde jedes Jahr bis 1980 durch­geführt; ab diesem Zeitpunkt fanden die Altennachmittage wie­der in den einzelnen Ortschaften statt.

Auch in anderen sozialen Bereichen konnte die KG manchen ideellen und materiellen Beitrag leisten, auf den im Einzelnen nicht mehr eingegangen wird. Schließlich kann man auch im Stillen manches Gute tun.

Im Jahre 1980 legte Paul Petry aus beruflichen Gründen sein Amt als Präsident der KG „Blau-Gold“ nieder. In Anerkennung und Würdigung seines langjährigen Engagements und seiner vielfältigen Verdienste um die Karnevalsgesellschaft „Blau­-Gold“ Weilerswist wurde er zum Ehrenpräsidenten der Gesell­schaft ernannt. Paul Petry hat sich jahrelang den Aufgaben der KG „Blau-Gold“ mit großem Interesse und mit Freude an der Sache gewidmet. Ohne ihn wäre die KG „Blau-Gold“ Weiler­swist nicht das, was sie heute ist. Paul Petry hat einen Ehren­platz in der Geschichte der Gesellschaft.

Auch nach seinem Ausscheiden als Präsident und Sitzungslei­ter blieb er der KG verbunden. Die KG verdankt ihm auch heute noch manch guten Rat und ist dankbar für seine stets wohl wol­lende und großzügige ideelle und materielle Unterstützung. Herzlichen Dank dafür!

In diesem Zusammenhang soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass dem vorbildlichen Bürger der hiesigen Gemeinde auf Grund eines einstimmigen Beschlusses der Gemeindevertretung Wei­lerswist am 18. Februar 1977 für besondere Verdienste auf kul­turellem Gebiet die EHRENPLAKETTE der Gemeinde Weiler­swist verliehen worden ist. Ehre dem Ehre gebührt.

Nach der Amtsniederlegung von Paul Petry folgten als Präsi­denten Alfons Grees (1 Jahr), danach Günter Recktenwald bis 1985, der aus beruflichen Gründen ausschied, und als vorletz­ter Präsident in der 25jährigen Vereinsgeschichte wurde der „Altkarnevalist“ Heinrich Rosen gewählt, der vorher als Vizeprä­sident fungierte und sich stets für die KG und das örtliche Ge­meinschaftsleben sowie für die Erhaltung alter Traditionen ein­gesetzt hat.

Es gab Anfang der 80er Jahre viel Bewegung in der KG. Be­kanntlich ist ja nichts beständiger als der Wechsel; dies trifft ins­ besondere für die Vereine zu. Außer dem mehrmaligen Präsi­dentenwechsel legte Jakob Breuer nach langjähriger erfolgrei­cher, kontinuierlicher Zugleitertätigkeit sein Amt als 1. Zugleiter nieder. Ihm folgte Theo Büllingen. Als dieser später das Amt des Senatspräsidenten übernahm, stellte sich Herbert Fabian für ei­nige Jahre zur Verfügung, danach folgten Helmut Stegh und Helmut Blum bis 1994. In der Mitgliederversammlung am 30.9.1994 wurde eine neue Zugleitung gewählt: Manfred Schul­ze übernahm das verantwortungsvolle Amt als 1. Zugleiter, Jo­sef Gey wurde 2. Zugleiter und Michael Zinn 3. Zugleiter.

Trotz des kurz aufeinander folgenden Wechsels in verantwor­tungsvollen Führungspositionen arbeitete der Vorstand unbeirrt auf der Linie des Erfolges vergangener Jahre weiter. Schließlich wurden auch neue Wege beschritten. Unter der besonderen In­itiative von Bernd Kalker und der Mitwirkung der Aktiven Hans Cornelissen, Bernd Brück und Theo Büllingen wurde erstmals im August 1983 auf dem Gelände an der Erft-Swist-Halle ein Sommerfest organisiert und mit gutem Erfolg durchgeführt. Es war ein gelungenes Unternehmen, und herrliches Sommerwet­ter begünstigte die Stimmung der Besucher.

Nach dem Faßanstich am Samstagnachmittag durch den Bür­germeister und Gemeindedirektor gab es an den Bierständen frisches Kölsch vom Faß. Auch für das leibliche Wohl war be­stens gesorgt. Grillstände und „Rievkoochebüdcher“ (Reibeku­chenbuden) wurden vom Publikum belagert. Für musikalische Umrahmung und Unterhaltung der Gäste von nah und fern sorg­ten im Wechsel Musik- und Tambourkorps sowie Tanzgruppen neben sonstigen Lustbarkeiten. Tanz im Festzeit und geselliges Beisammensein in froher Runde unter freiem Himmel ließen keine Langeweile aufkommen. Es ging schon am ersten Tag bis in die frühen Morgenstunden hinein.

Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen für die Unentwegten; nachmittags bot eine Cafeteria im Festzeit Kaffee und von den Mitgliederfrauen selbstgebackenen Kuchen an. Mit Musik, Tanz und sonstigen Abwechslungen ging es ab Sonntagnachmittag weiter bis weit nach Mitternacht. Das Sommerfest ist seit dieser Zeit zu einem festen Programmpunkt der KG geworden und jedes Jahr gab und gibt es weiter neue Höhepunkte und Attraktionen wie Hub­schrauber-Rundflüge, Ballonfahrten, Ponyreiten, Mini-Eisen­bahn, Bimmelbahnfahrten, Grand-Prix-Car-Rennen, Verlosun­gen usw. Das vielfältige Angebot wurde zum Anziehungs­magnet für immer mehr Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung. Absoluter Höhepunkt ist das seit vielen Jahren ver­anstaltete Höhenfeuerwerk am Sonntagabend.

Dass bisher alles so gut gelaufen ist und nunmehr schon seit Jahren bestens floriert, ist den vielen Aktiven mit ihren Frauen, Angehörigen und Freunden, aber auch Mitgliedern aus den Ortsvereinen zu verdanken, die jedes Jahr freiwillig und uner­müdlich viele Stunden – oft an drei bis vier Tagen – bis spät in die Nacht hinein im Einsatz sind. Erfreulich ist, dass jedes Jahr 60 bis 70 fleißige Helferinnen und Helfer zur Verfügung stehen. Dem Vorstand ist es ein aufrichtiges Anliegen, an dieser Stelle nochmals allen herzlich zu danken.

Die 90er Jahre bis heute

Im Jahr 1990 erfolgte wieder einmal ein Wechsel an der Spitze der KG. In der Mitgliederversammlung am 4. Mai 1990 wurde Hans Paffrath-Sahm zum neuen Präsidenten der Gesellschaft gewählt. Gleichzeitig fanden Neu- bzw. Wiederwahlen des Vorstandes statt. Vizepräsident wurde Manfred Görgen, der leider am 17. September 1994 nach schwerer Krankheit verstarb. Die KG „Blau-Gold“ verlor mit ihm ein engagiertes Mitglied und einen guten und aufrichtigen Kameraden, der sich seit 1985 in vielfältiger Weise um die Gesellschaft verdient gemacht hatte.

Auf Initiative der KG wird seit 1991 während der Karnevalszeit in der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius Weilerswist eine Messe auf Kölsch gehalten. Diese Messe, von der KG „Blau-Gold“ bestellt, wird stets gut besucht und hat in der Bevölkerung eine breite Resonanz gefunden. Sie wird auf vielseitigen Wunsch auch in den nächsten Jahren wieder stattfinden.

Seit 1992 wird auch eine Damensitzung abgehalten. Diese entwikelte sich rasch zum „Flaggschiff“ unter den Veranstaltungen der KG. Jahr für Jahr genießen mehr als 1.000 begeisterte Besucherinnen ein absolutes Spitzenprogramm. Die Nachfrage nach Karten für diese Sitzung ist in jedem Jahr so groß, dass bei weitem nicht alle Kartenwünsche befriedigt werden können.

Seit Mai 2004 hieß der Präsident der KG dann Dirk Lohest, Vizepräsident war Dieter Cremer.

Unter ihrer Leitung wurde die KG mit ihrer 9-köpfigen Vorstandsmannschaft unter Bewahrung von Bewährtem, aber mit Mut zur notwendigen Anpassung an die Entwicklungen unserer Zeit zukunftsfähig aufgestellt. Unter anderem schöpft die KG Potential aus einem verstärkten Zusammenhalt im Inneren. Hierzu tragen mehrere gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen, wie das Familienfest, das Fischessen, eine Familientour, eine Herrentour sowie ein gemeinsamer Stammtisch bei; zudem haben sich die Frauen der KG zu einem „Frauenstammtisch“ zusammengefunden.

Nach beinahe 14 erfolgreichen Jahren in der Rolle des Präsidenten zog sich Dirk Lohest im Jahr 2017 aus dem Amt zurück. Bei den folgenden Vorstandswahlen wurde Dieter Cremer zum Präsidenten und Heinz-Peter Schäfer zum Vizepräsidenten, zugleich 1. Schatzmeister, gewählt.

To be continued….

Sie möchten Mitglied werden?

KG „Blau-Gold“

Weilerswist 1970 e.V.

Mit viel Herzblut versucht die KG „Blau-Gold“ Weilerswist stets ein tolles Programm auf die Beine zu stellen. „Wielde Alaaf!”

info@kg-blau-gold.de
Instagram